Salz im Krieg

Das Salz im Krieg beschreibt das letzte Kriegsjahr zwischen 1944 und 45 aus der Sicht dreier Frauen, die den Führer bis in die letzten Stunden des Bunkers hinein begleitet haben. Um die Macht seiner Entscheidungen herrschte gespenstische Machtlosigkeit. Constanze Manziarly, die Diätköchin des Führers, und seine beiden Sekretärinnen, Traudl Junge und Gerda Christian, beschreiben in diesem Stück den Umgang mit Machtlosigkeit, die Angst vor den eigenen Entscheidungen und das Hadern mit Haltung im Korsett nationalsozialistischer Wertvorstellungen. Es beschreibt die Sehnsüchte und Wünsche, die es im Leben jedes Kriegsteilnehmers gab, zu diesem Zeitpunkt aber selten Raum hatten. Welche Wünsche und Träume lässt einem ein Krieg übrig? Welche Mitschuld hat man, wenn man nie einen Schuss abgefeuert hat?


Unser Ensemblemitglied Florian Graf hat mit „Das Salz im Krieg“ einen Versuch unternommen, das Schlachtfeld im Kopf zu Wort kommen zu lassen und so Gedanken preiszugeben, die viele Zeitzeugen bis zum Tod mit sich ausgeschwiegen haben. Grafs Theaterstück wird unter seiner Regie in der Reithalle seine Uraufführung erleben.